Wer sich für die aktuellen Herausforderungen, die technischen Innovationen und heute möglichen Produktqualitäten im Kunststoffrecycling interessiert, ist auf der IFAT Munich 2022 goldrichtig.
Abfallwirtschaft und Recycling gehören schon immer zu den Schwerpunktbereichen der IFAT Munich. Bei der Neuauflage vom 30. Mai bis 3. Juni 2022 richten gleich mehrere der Partnerverbände der umwelttechnologischen Weltleitmesse einen besonderen Fokus auf das Kunststoffrecycling.
So organisiert der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.V. (BDE) zusammen mit der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen (IK) eine Sonderausstellungsfläche unter dem Motto „Too precious to waste – Zu schade zum Wegwerfen“. Auf über 200 m² in Halle A6 des Münchner Messegeländes präsentieren 18 Unternehmen aus dem Entsorgungs- und Recyclingbereich sowie Produzenten der Kunststoffindustrie ihre Best-Practice-Anwendungen und topaktuellen Verfahren. „Unsere Partner zeigen unter anderem die Vielfalt des Rezyklateinsatzes in neuen Kunststoffprodukten sowie innovative digitale Ansätze im Umgang mit Kunststoffabfällen“, kündigt der BDE an und fährt fort: „Die Qualität der Recyclingrohstoffe wird immer besser und ermöglicht so eine breitere Verwendung der zurückgewonnenen Werkstoffe, etwa in Lebensmittel- oder Kosmetikverpackungen, die wir ebenfalls vorstellen.“
Die Präsentationen an den Ständen der Sonderausstellungsfläche werden ergänzt durch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Diskussionen und Vorträgen.
Eine quasi schon traditionelle Einrichtung der IFAT ist der Gemeinschaftstand der Kunststoffrecycler. Ab dem Jahr 2005 wurden dort auf jeder Ausgabe der Messe die Performance der Kunststoffrecyclingbranche und die Leistungsfähigkeit von Kunststoffrecyclingprodukten anschaulich dokumentiert. Da die meisten der teilnehmenden Unternehmen Mitglieder im Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e. V. (bvse) waren, kam es im Lauf der Jahre zu einer immer engeren Zusammenarbeit mit dem Verband. Als weiteren Schritt in dieser Entwicklung beteiligt sich der bvse auf der IFAT Munich 2022 selbst an dem Gemeinschaftstand in Halle A6 – in direkter Nachbarschaft zum eigenen Stand des Verbands. Neben der Präsentation von langjährig etablierten Recyclingprodukten bietet der über 120 m² große Gemeinschaftsauftritt als ein Highlight eine maschinelle Vorführung, die einen Schritt im Recycling von Umreifungsbändern erlebbar macht.
Der VDMA Fachverband Abfall- und Recyclingtechnik stellt in der „Prozesswelt Kunststoffrecycling“ den Lösungsweg zum Recycling von Kunststoffen dar. Dominierendes Element der Special Area in Halle B5 ist „Die Maschine“. Die digitale und vielfach interaktive Installation zeichnet in acht Prozessschritten den Weg des Verpackungsabfalls hin zum neuen Granulat nach. „Mit der ‚Maschine‘ wollen wir die Lösungskompetenz unserer Mitglieder beim Sortieren und Recyceln aufzeigen“, sagt Dr. Sarah Brückner. Laut der Geschäftsführerin des VDMA-Fachbereichs bringen hierzu 15 Unternehmen der Abfall- und Recyclingtechnik ihre Technologien ein. „Unsere Präsentation gibt bewusst einen nur groben, abstrakten Überblick, wie Kunststoffrecycling mit modernen Technologien funktioniert. Deren Hersteller können dort die Highlights ihrer jeweiligen Verfahren kompakt darstellen und für weitere Details auf ihren eigenen Messeauftritt verweisen“, erläutert Dr. Brückner das Konzept.
Zur Prozesswelt Kunststoffrecycling gehört neben der „Maschine“ unter dem Namen „Walk of Fame“ eine Ausstellung von Exponaten zum Thema Kunststoffrecycling.