Wasser gehört zu unseren wichtigsten Ressourcen – und seine nachhaltige Nutzung zu den großen Herausforderungen unserer Zeit. Wie passen wir unseren Umgang mit Wasser an den Klimawandel an? Wie gelingt die Wasserwiederverwendung ohne Abstriche bei der Qualität? Und ist klimafreundlich hergestellter Wasserstoff der Weg in die Zukunft? Antworten auf diese und andere Fragen bietet Ihnen das Veranstaltungsprogramm der IFAT Munich.
Die Auswirkungen des Klimawandels wie vermehrte Starkregenereignisse, lange Hitze- und Trockenperioden und der Meeresspiegelanstieg lassen sich weltweit beobachten – und das immer öfter auch in gemäßigten Klimazonen. Nahes Beispiel: das deutsche Ahrtal, das im Sommer 2021 von einer extremen Flutkatastrophe getroffen wurde.
Allein zwischen 2001 und 2018 waren rund 74 Prozent aller Naturkatastrophen wasserbedingt; mehr als drei Milliarden Menschen wurden von Überschwemmungen und Dürren betroffen. Alarmierende Zahlen, die uns stärker denn je zur Modernisierung und Anpassung der bestehenden Wasser- und Abwasserinfrastruktur zwingen. Deshalb gehört intelligentes Wassermanagement für Industrien und Kommunen zu den großen Schwerpunkten der Weltleitmesse für Umwelttechnologien.
Unter Wasserwiederverwendung versteht man zum einen die Kreislaufführung von Wasser bei industriellen Produktionsvorgängen, zum anderen die Nutzung von aufbereitetem Abwasser zur landwirtschaftlichen Bewässerung. Gerade im Agrarbereich kommt den Verfahren zur Abwasseraufbereitung hohe Bedeutung zu, denn schließlich enthält kommunales Abwasser neben Nährstoffen auch Krankheitserreger, Metalle und chemische Schadstoffe. Werden diese nicht ausreichend entfernt, ergeben sich Gefahren für Mensch, Boden, Grundwasser, Pflanzen und Tiere.
Erfahren Sie auf der IFAT Munich, wie sich zum Beispiel multiresistente Keime im Abwasser verhindern lassen – oder Mikroplastik durch innovative technische Lösungen sicher separiert werden kann. Ebenso Thema: die Gewinnung von Wertstoffen aus Klärschlamm. Denn der Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung und die künftige Rückgewinnungspflicht von Phosphor aus Klärschlamm oder Klärschlammverbrennungsaschen stellen in Deutschland die Betreiber von Klär- und Verwertungsanlagen vor große Herausforderungen.
Klimafreundlich hergestellter Wasserstoff gilt als eine hoffnungsvolle Alternative zu fossilen Energieträgern. Weltweit sind gigantische Produktionskapazitäten in Planung, die einen entsprechend hohen Wasserbedarf mit sich bringen. Während Umweltschützer massive Eingriffe in den Wasserhaushalt gerade von wasserarmen Regionen befürchten, sehen viele Fachleute die dortige Meerwasserentsalzung als Lösung für mangelndes Süßwasser. Mehr zu ‚grünem Wasserstoff‘ erfahren Sie in unsere Fachvorträgen und auf der Themenfläche Wasserstoff .